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Dorn Therapie am Pferd: Blockaden in Bewegung lösen.

Autorenbild: Kirstin SchmittKirstin Schmitt

Aktualisiert: 23. Jan. 2023

Die Dorn Therapie gilt innerhalb der Physiotherapie als eine "alternativmedizinische Therapie".

Damit reiht sie sich in Therapiekonzepte wie Osteopathie oder Chiropraktik ein.


Was sind die Prinzipien der Dorn Therapie?

Mit der equinen Chiropraktik hat die Dorn Therapie gemeinsam, dass Balance und richtige Statik der Gelenke, und dabei besonders der Wirbelsäule, im Zentrum des Therapiekonzeptes stehen. Darüber hinaus bezieht die Dorn Therapie auch Beckenschiefstellungen mit ein, da sie Beinlängenunterschiede, die durch minimale Fehlstellungen in den unteren Gliedmaßengelenken entstehen, korrigiert.

Die Dorntherapie arbeitet sich daher auch von "unten nach oben" und von "hinten nach vorne" durch die Gelenke des Pferdes. Nach der Grundidee, dass zunächst das Fundament, sprich die Gliedmaßen, korrigiert werden müssen, um dann effektiv und nachhaltig Beckenschiefstände und vor allem Blockaden der Wirbelsäule zu lösen.

Wie in der Chiropraktik, geht auch die Dorn Therapie davon aus, dass mit der Korrektur der Stellung aller Wirbel zueinander, auch die dort entspringenden Nerven therapiert werden. Davon profitieren wiederum auch innere Organsysteme, die von diesen Nerven versorgt werden. So können sich beispielsweise Wirbelblockaden im Lendenwirbelbereich negativ auf die Darmdurchblutung auswirken und Durchfälle oder Verstopfungen nach sich ziehen, die sich nach Lösen der Blockade wieder regulieren.


Blockaden lösen sich sanft in der Bewegung

Dorn Therapie nutzt das Zusammenspiel von Muskulatur und Gelenk.

Es werden rhythmische Bewegungen ausgeführt und der Moment genutzt, in dem die beteiligten Muskeln auf der "blockierten" Seite des Gelenks zur Entspannung kommen. Jetzt hat der Therapeut "freie Bahn" für die manuelle Korrektur der gelenkigen Fehlstellung: Lässt der Muskel nach, kann er das Gelenk leicht und ohne "Ruck" in seine physiologische Normalstellung zurückbewegen. Blockaden werden sanft gelöst, ohne einen "Thrust", dem unter Vorspannung des Gelenks ausgeführten schnellen Drucks aus der Blockade heraus. Dies ist besonders in empfindlichen Gelenkverbindungen, wie etwa im ersten Kopfgelenk, zwischen Hinterhauptsbein und Atlas, hilfreich. Hier möchte man ja möglichst sanft arbeiten, um Nerven- und Blutbahnen, die aus dem Schädel herausführen, nicht zu beeinträchtigen.

Aber auch in schwer zugänglichen Gelenken ist es ein Vorteil, wie etwa am hinter dem Schulterblatt liegenden 7. Halswirbel. Denn selbst hier kann eine Blockade durch intelligente Ausnutzung der Muskelentspannung gelöst werden (im übrigens gerade bei Reitpferden gar nicht selten anzutreffen, da die Halswirbelsäule hier am tiefsten verläuft und im Übergang zur Brustwirbelsäule Stauchungen häufig sind).

Dorn Therapie folgt dem Fluss der Bewegung durch den Pferdekörper

Das Lösen der Gelenke erfolgt in der Reihenfolge, in dem auch die Bewegung des Pferdes "von hinten unten" nach "vorne oben" erfolgt. Tritt das Pferd beispielsweise im Rechtsgalopp mit dem hinteren linken Hinterbein an und stemmt, kommt der Schwung zwangsläufig zum Schluss am Kopf des Pferdes an. Sind die auf dem Weg liegenden Gelenke locker und voll beweglich, ist die auch die Bewegung schön, fließend und groß. Diesem Prinzip der Biomechanik folgt der Therapeut in seiner Arbeit. Er beginnt an der Hintergliedmaße am Hufgelenk, arbeitet sich über die oberen Gliedmaßengelenke zur hinteren Wirbelsäule vor. Schweif-, Kreuz,- Lenden-, Brust- und Halswirbel werden von hinten nach vorne überprüft und Blockaden bei Bedarf gelöst, sodass auch muskuläre Kompensationen und Fehlspannungen sich normalisieren können. Bis hin zum Genick, zum Zungenbein und zum Kiefergelenk wird die gesamte Bewegungskette "bearbeitet" und gelockert. "Go und Flow" des Pferdes werden optimal ermöglicht und ein großer Beitrag zur Gesunderhaltung des Bewegungsapparates geleitstet.


Die Dorn Therapie lässt sich wunderbar ergänzen durch Equine Dry Needling, das gezielt auf die Entspannung der Muskelkette einwirkt. Damit setzt man sowohl an den Gelenken, als auch am Zug der Muskeln an.

Blockaden und Fehlspannungen haben damit keine Chance, sich als Bewegungsstörung zu manifestieren.

 
Genick des Pferdes
Das Genick der Reitpferdes ist eine stark belastete Struktur

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